Schlagwörter

1.5.2014

Alles ist gepackt, ich habe noch eine Stunde. Genügend Zeit für Haare fönen, Anziehen, Proviant etc..

Denke an andere Reisen. Hörte Al Stewarts „On the border“, dachte an Port Bou. Das Stück hatte ich total vergessen, aber jetzt erinnert es mich total an Kindheit, genau wie „Year of the cat“.

Dachte heute Morgen beim Aufwachen: Erst mal ne Thomapyrin, brauchte dann aber doch keine (yet!).

Meine ekligen Rückenschmerzen von gestern sind weg, ich denke manchmal, es ist doch alles „züschisch“.

Im Oktober schrieb ich: „Ich hab doch noch ganz gut geschlafen und meine 5 Stunden zusammen gestoppelt.“

Genau das könnte ich heute wieder schreiben. Es ist sonnig und mild. Vermutlich wird es nur geringfügig kühler als gestern. Unglaublich, daß dieses herrliche Sonnenwetter weiter und weiter geht. Heute ist Beltane. Vor 17 Jahren waren wir in Glastonbury. Ich fliege in den Regen hinein.

Thank Goddess, die Tube fährt wieder normal. Dankbarkeit wallt auf. Immer wieder denke ich: Ich sitze auf Platz 23. Meine Zahl. Das F dahinter, das bin ich auch, F am Fenster.

Beim Schminken denke ich, daß ich aussehe wie eine gealterte Schauspielerin. Für 70 ganz gut, aber ich bin noch nicht mal 50. Mein zweiter Gedanke: Die Leute werden glauben, du fliegst nach London um spezielle Ärzte aufzusuchen, so erschöpft und krank wie du aussiehst. Ich muß darüber grinsen.

Memories: London 10 years ago

Das schrieb ich heute vor 10 Jahren. Was dann folgte war eines der schönsten Erlebnisse meines Lebens: ein Monat in London. Me, myself and I. In meinem kleinen Flat, irgendwie sehr geborgen und dennoch auch der Stadt ausgeliefert, der Metropole, die anzeigt, daß man lebensmüde ist, wenn man ihrer müde ist, was ich oft war.

Aber die Müdigkeit verfliegt im Nachhineinleben und was bleibt ist ein Monat voller interessanter Erfahrungen und ich wußte damals schon: das wird einmalig bleiben.

Nun reicht meine Kraft nicht mehr um überhaupt noch weite Reise zu unternehmen. Jedes Jahr muß ich mehr haushalten. Ich weiß, daß ich London nie wiedersehen werde in diesem Leben.

Das ist sehr traurig und gleichzeitig auch stimmig. So soll es wohl sein.

Und die Erinnerungen hat man ja immer. Sie laufen so mit.

Waterloo Bridge

Genauso ein schöner strahlender Tag wie heute war es damals auch in Hamburg. Als ich in London ankam regnete es, sehr klassisch (dabei regnet es in London genauso viel oder wenig wie in Hamburg). Ich landete in Brixton am ersten Tag und tanzte mit ein paar Leuten auf der Straße während einer Demo….

Nun ist das wirklich zehn Jahre her, kaum zu glauben. Bis 2018 war ich jedes Jahr mindestens einmal in London. Danach nicht mehr. Seit dem Brexit ist Großbritannien irgendwie auf einem downspiraling way.

Precious memories

Tired of London, tired of life. Oh yes. Schon lange. Aber noch bin ich hier und mache weiter. Und ab und an ist es auch ganz schön. Ein Tag mit viel Sonne und wenig Schmerzen, ein gutes Buch und ein freundliches Lächeln. And good food. Und all die Erinnerungen…