Es ist immer wieder interessant, wie jedes Wtj so seinen eigenen Weg geht, ohne daß ich das großartig plane oder beeinflusse. Für mich sind sie so eine Art biographisches Begleitmaterial. Spiegel von Zeit und Interesse über die Zeiten.
In diesem Journal gibt es wieder viele „Taschen“, kleinere und größere „Einschubfächer“ für alles Mögliche, Nebenbotschaften, Zettel und Artikel, die bewahrt werden sollen, Postkarten, Extras.
Die Taschen sind immer spannend. In fast jedem Wtj gibt es welche.
In der schlichten Schwarzen auf Seite eins in Journal 14 verbirgt sich das.
Ein anderer Faktor, der mich gerade interessiert ist Dauer.
So habe ich die Daily Scribble Seite begonnen. Jeden Tag habe ich rumgekritzelt, immer mit einem anderen Stift und links festgehalten, was ich verwendet habe. Ich nahm mir vor, das solange zu machen bis die Seite voll ist. Heute Morgen war es so weit. Ich habe keinen Tag ausgelassen. Es wäre interessant, das über Wochen oder gar Monate zu machen.
(Further research: On Kawara, Hanne Darboven, Hsieh Tehching)
Und weil das so interessant ist, habe ich es gleich auch noch mit der Crumple-Seite gemacht. Hier geht der Prozeß länger. So lange wie ich am Journal arbeite will ich es täglich machen. Mal sehen, wie die Seite dann aussieht und was noch von ihr übrig ist. Sie ist jetzt schon arg mitgenommen nach nur 3 Wochen.
Die Rückseite der Crumple-Seite, auch hier wieder eine Tasche. Die Minicollage versteckt sich darin.
Und auch die White Page kommt als Tasche daher. Ist allerdings noch nicht fertig.
Collagen gibt es auch, aber weniger als sonst.
An meinem „Book of circles“ habe ich auch wieder gesessen. Daran wird sich vermutlich auch in nächster Zeit nichts ändern. Ich bin im Flow.
Ich plane nichts, gehe einfach nur mein Material durch, sammle, schneide aus, lege probehalber zusammen, oft ändere ich mehrmals, manchmal aber auch nehme ich aber auch meine erste Zusammenstellung, dann klebe ich ein.
Dabei lasse ich mich von diversen Dokus (gerne Geo 360°) begleiten oder höre Musik. Gestern gab es bei Art 7+ noch eine Doku über James Brown, die ich empfehlen kann. Gott, was für eine Musik. Einfach nur genial. Ich liebe seine Songs fast alle. Am meisten aber die Gitarre von „Papas’s got a brand new bag“ (hat Prince das für „Kiss“ geklaut?).
Ja, ich gebe zu, es sind doch schon wieder ganz schön viele Seiten und ich wundere mich, daß ich dennoch auch einiges zwischendurch gemacht habe, wie Badezimmer putzen, denn morgen kommt die liebe Marike und da muß alles gastfertig sein. (Nur noch einmal schlafen, liebe M! Ich freu mich so!)